Stichwort Atmosphäre. Das Sozialbürgerhaus als offenes Bürgerzentrum lebt von seiner Atmosphäre. Dazu gehört beispielsweise die Ausstattung mit Pflanzen, Bildern und vor allem ein gutes Leitsystem. Ein Café ist aus Sicht der Beiratsmitglieder weniger wichtig, denn Kaffee und Kuchen muss sich die Kundschaft erst einmal leisten können. Passende Öffnungszeiten, ausreichende Öffnungszeiten der Kasse (Fahrkartenkauf), neben dem Scanner auch ein Kopierer (auch für Unterlagen, die nicht für das Jobcenter sind) werden als wichtig erachtet.
Stark geprägt wird die Atmosphäre in den Häusern von den baulichen Gegebenheiten. Ein großzügiges, weites, helles Haus mit viel Glas und guter Beleuchtung fördert eine gute Stimmung, für den Wachschutz, die Kundschaft, die Beschäftigten. Die baulichen Gegebenheiten sind nicht in allen Häusern optimal. Die Stadt nimmt aber auf Grund entsprechender Stadtratsbeschlüsse in den kommenden Jahren Geld in die Hand, auch um die Baulichkeiten attraktiv zu gestalten. Denn diese „machen etwas“ mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso wie mit den Besucherinnen und Besuchern; die Atmosphäre von Räumen strahlt auf die Stimmung aus. Verbesserungen sind für beide Seiten gut.
Klare, für Außenstehende nachvollziehbare Strukturen in den Häusern sind bedeutsam: Wo ist die Anmeldung? Kann ich einfach zur bekannten Ansprechperson durchgehen? Die Beschilderung könnte beispielsweise gezielt anhand von Ziel- bzw. Kundengruppen strukturiert werden. Die Stadt hat Infoscreens angedacht, um für alle, die ein Sozialbürgerhaus betreten, die Orientierung zu verbessern und um besser als bisher die Vielfalt der angebotenen Dienste transparent und erkennbar zu machen.
Ein Thema in jeder Sitzung ist die Kommunikation zwischen Kundinnen und Kunden und den Ansprechpersonen im Jobcenter. Denn sie ist wichtig für eine erfolgreiche gemeinsame berufliche Weichenstellung mit dem Ziel der Integration in den regulären Arbeitsmarkt und die Beendigung des Leistungsbezugs.
Das Jobcenter verwendet vielfältige Software-Anwendungen, um möglichst effizient Anträge auf Leistungen zu bewilligen, passgenaue Unterstützung bei der Qualifizierung und Weiterentwicklung zu leisten, im Bewerbungsprozess Orientierung zu geben, passende Arbeitsangebote zu finden und sich zu bewerben. Auf der anderen Seite stellen Kundinnen und Kunden viele Unterlagen zur Verfügung, viele Informationen sind auszutauschen, Fragen kurzfristig zu beantworten.
E-Mails sind schneller als Postschreiben. Auf Grund der Datenschutzprobleme und des hohen Aufwands für das Jobcenter werden diese, wie bei Banken und Versicherungen, durch digitale Kommunikation über sogenannte Portale abgelöst. Die Vorteile:
Auch für Kundinnen und Kunden des Jobcenters kann ein Ehrenamt wichtig und hilfreich sein. Ob in der Nachbarschaftshilfe, dem Umweltschutz oder beispielsweise als Pflegeunterstützung im nahen Altenheim: Angebote und Möglichkeiten gibt es viele. Für viele Menschen bringt eine ehrenamtliche Tätigkeit Bestätigung, Motivation und neue Erfahrungen sowie oft auch neue Kompetenzen und Kenntnisse. Für Aufwandsentschädigungen, die manche Einrichtungen oder Stellen zahlen, gibt es einen jährlichen Freibetrag, der nicht auf die Leistungen nach dem SGB II angerechnet wird. Die Mitarbeit im Kundenbeirat des Jobcenters ist übrigens auch ein Ehrenamt, für das aber nur nachgewiesene Fahrkosten erstattet werden. Ein Flyer rund um das Ehrenamt für Leistungsbeziehende ist in Arbeit.
Wer Kinder erzieht, ob mit oder ohne Partner, benötigt zusätzliche Informationen. Gemeinsam mit der Beauftragten für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt (BCA) wurden Anstöße erarbeitet: So erhalten nun auch Erziehende oder Teilzeitbeschäftigte Informationen zu den Jobmessen, die wechselnd in den Sozialbürgerhäusern stattfinden. Den Newsletter für Eltern in Elternzeit können nun auch andere Erziehende erhalten. Sie bekommen damit zusätzliche Informationen zum Beispiel zum Einstiegsgeld oder zu Jobmessen. Auch erziehende oder teilzeitarbeitende Personen werden ermutigt, gerne auch persönliche Gesprächstermine zum Kennenlernen mit der Ansprechperson zu vereinbaren. Dabei wird auf geeignete Uhrzeiten geachtet. Sensibilisiert werden wird im Jobcenter dafür, dass manche Kinder keine sichtbaren Hemmnisse haben, dennoch die wirklich geeigneten Helferinnen und Helferin für sie und ihre Mütter oder Väter nötig sind. Das Jobcenter kann dabei unterstützen, die richtige Hilfe zu finden, auch um Spannungen zwischen Kind und Mutter oder Vater zu vermeiden. Ein weiterer Wunsch seitens erziehender Kundinnen und Kunden sind Kursangebote, die mit einer konkreten Stelle verknüpft sind.
Die Öffnungszeiten der Sozialbürgerhäuser sind Montag bis Freitag 8 – 12 Uhr, am Donnerstag zusätzlich 14 – 16 Uhr. Gewünscht wird vom Kundenbeirat die Berücksichtigung von Kundschaft, die erwerbstätig ist oder beispielsweise Kinder in Kinderbetreuung hat. Durch einen langen Weg zwischen Arbeitsplatz oder Kinderhort kann kann der Jobcenter-Schalter in der Infothek dann schon geschlossen sein. Wünschenswert wäre eine langer Dienstleistungsnachmittag wie bei Banken bzw. eine Nachmittagsöffnung an einem weiteren Wochentag. Eine Terminvereinbarung außerhalb der Öffnungszeiten ist hier kein Ersatz, denn oft geht es um kurze Vorsprachen, Abgabe von Unterlagen u.ä.
In den Sozialbürgerhäusern ist während der Öffnungszeiten ein Wachdienst vor Ort. Gewünscht ist zwar aus Sicht der Stadt, des Stadtrats und der Bürgerschaft ein offenes Haus – aber Übergriffe von Kundenseite gibt es leider und daher ein berechtigtes Sicherheitsbedürfnis der Beschäftigten. Ziel, so die Diskussion im Kundenbeirat, ist ein Wachdienst, der dem Wohlfühlen zuträglich ist.
Dafür entscheidend ist die Art der Kommunikation, die Art des Auftretens der Wachleute. Dies gilt besonders bei Taschenkontrollen, die bisweilen erforderlich sind. Die Erfahrungen der Beiratsmitglieder mit dem Wachdienst in den Häusern ist unterschiedlich. Wie er erlebt wird, ist durchaus subjektiv und hängt auch von den Räumlichkeiten ab: In einem älteren Gebäude mit engem Eingangsbereich kann er eher bedrohlich wirklich (siehe auch: Atmosphäre). Dagegen empfindet ein Beiratsmitglied in einzelnen Häusern den Wachschutz als erforderlich angesichts mancher Besucherinnen und Besucher und fühlt sich durch ihn sicherer.
Natürlich kommt es bisweilen nicht gut an, wenn beispielsweise auf Grund einer Vorgabe der Hausleitung an einem Tag keine Vorsprachen möglich sind. Aber auch hier, so der Konsens, ist der Ton entscheidend. Ein Lächeln und Freundlichkeit helfen immer beiden Seiten.
Der Wachschutz ist eine Dienstleistung, die eingekauft wird. Qualität hat seinen Preis. Die Schärfung der Aufgabenbeschreibung für den Wachdienst kann hier außerdem steuern helfen. Kleidung, die die Wachleute als Wachschutz auf den ersten Blick erkennbar macht, hilft ebenso.
In der Stadt gehen Überlegungen dahin, dass die erste Ansprechperson beim Betreten des Sozialbürgerhauses pädagogisch geschultes Personal an der Infothek mit Beratungskompetenz ist. Es gab schon mal eine Zeit, in der der Wachdienst hinter der Infothek stand.
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